Wildbienen im Garten füttern

Jetzt insektenfreundliche Sträucher und Stauden pflanzen

Noch den ganzen Herbst lang ist Pflanzzeit für winterharte Stauden, Sträucher und Bäume. Nicht nur bunt blühende Stauden und Zwiebelgewächse können unsere Gärten mit vielen schönen Blüten bereichern UND unserer heimischen Insektenwelt Nahrung bieten, sondern auch Büsche. Hier gibt es eine reiche Vielfalt an Farben und maximalen Wuchshöhen, schließlich hat nicht jeder Platz für Flieder oder Apfelbaum. Und Büsche (Sträucher) bieten den Insekten oft über einen viel längeren Zeitraum Nektar als z.B. Zwiebelgewächse. Wenn man ein paar Dinge beachtet, kann selbst ein kleiner Garten den Tisch für Wildbienen ,Schmetterlinge und andere Fluginsekten üppig decken.

  • Möglichst lange Energie für Tiere bereitstellen. Manche Gehölze wie Kornelkirsche blühen schon im März, andere wie die Fette Henne im Herbst. Und Wildrosen und Feuerdorn bieten Vögeln den Winter über lebenssichernde Vitamine und Energie. Also ist langanhaltende Blütenpracht für unser Auge auch phantastisch für Wildbienen und Co.
  • Möglichst viele Blütenformen Die Artenvielfalt in Europa ist auch entstanden, weil viele Insekten nicht bei allen Blüten an den Nektar herankommen. So bildeten sich Nischen für andere, die vielleicht einen längeren Rüssel haben oder mutiger in die engen Blüten klettern. Nur eins haben alle Insekten gemeinsam: gefüllte Blüten, z.B. der Edelrosen oder des Hibiskus (Eibisch), sind für sie wertlos.
  • Heimische Blühpflanzen bevorzugen Die Insektenwelt Westeuropas ist perfekt an die heimische Pflanzenvielfalt angepasst. Zwar sieht man oft großblütige Rhododendren dicht besetzt mit Hummeln und der Schmetterlingsflieder Buddleja macht mit vielen Tagpfauenaugen und Admiralen seinem Namen alle Ehre. Aber das sind Ausnahmen unter den Exoten und sie ziehen meist nur Allerweltsarten an, die mit vielerlei Nektarpflanzen zurechtkommen. Aber nicht nur Aurora- und Eisfalter ernähren sich ausschließlich von heimischen Pflanzen wie Zwergholunder und Witwenblume.
  • Garten im Winter nicht zu kahl machen Ist schon komisch zur Pflanzzeit auf das Stehenlassen hinzuweisen! Doch viele Schmetterlings- und andere Insektenarten sind für’s Überwintern darauf angewiesen, dass alte Blumenstängel, Laub und die oberste Bodenschicht ungestört bleiben. Die Erdhummel z.B. überwintert ziemlich oberflächennah, unter Laub kleben Insekteneier und viele Schmetterlingsarten legen ihre Eier in abgeblühte Pflanzenstängel.

Auf unseren Webseiten finden Sie Pflanzenlisten des Vereins und des NABU.

Und wo bekommt man insektenfreundliche Stauden und Büsche? Die AG BlüHendes Hennef (BlüHen) hat 5 Hennefer Gärtnereien bzw. Gartencenter angefragt. Nur Auerbachsgarten hat geantwortet. Die Gärtnerei in Hennef-Greuelsiefen bietet praktisch alle von Naturschützern empfohlene Gartenpflanzen an – je nach saisonaler Verfügbarkeit natürlich.